In unserer Wissenssammlung finden Sie auch eine Vorveröffentlichung zum Achten Altersbericht. Hierin sind die Erkenntnisse und Empfehlungen beschrieben, die wir für Sie in leichtverständlichen Worten in eine Kurzfassung gebracht haben.
Der Achte Altersbericht der Bundesregierung befasst sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf das Leben älterer Menschen. Digitalisierung betrifft alle Lebensbereiche und bietet zahlreiche Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen. Der Bericht untersucht, wie ältere Menschen von digitalen Technologien profitieren können und welche Maßnahmen notwendig sind, um digitale Ungleichheiten zu reduzieren (Seiten 3-6).
Was ist Digitalisierung?
Digitalisierung bedeutet, dass Informationen in eine Form umgewandelt werden, die von Computern gelesen und verarbeitet werden kann. Dies verändert, wie wir kommunizieren, arbeiten und unseren Alltag gestalten. Besonders ältere Menschen können von den neuen Technologien profitieren, zum Beispiel durch Online-Kommunikation oder digitale Gesundheitsdienste (Seite 7).
Leitgedanken der Kommission
- Vielfalt des Lebens im Alter: Ältere Menschen sind keine einheitliche Gruppe. Es gibt große Unterschiede in ihren Lebenssituationen und Bedürfnissen (Seite 8-9).
- Potenziale und Risiken digitaler Technologien: Digitale Technologien können das Leben älterer Menschen erheblich verbessern, aber sie bringen auch Risiken mit sich, wie Datenschutzprobleme (Seite 9-10).
- Ungleichheiten durch Digitalisierung: Viele ältere Menschen haben keinen Zugang zu digitalen Technologien oder wissen nicht, wie sie diese nutzen können. Dies führt zu sozialer Ungleichheit (Seite 10-11).
Digitale Teilhabe
Digitale Teilhabe bedeutet, dass alle Menschen Zugang zu digitalen Technologien haben und diese kompetent nutzen können. Die Studie zeigt, dass viele ältere Menschen noch keinen Zugang zum Internet haben, besonders solche mit niedrigem Bildungsstand oder Einkommen. Es ist wichtig, diese digitalen Hürden zu überwinden (Seite 13-15).
Digitalisierung der Lebenswelten älterer Menschen
Wohnen
- Sicher und selbstbestimmt leben: Digitale Technologien wie Smart Home-Systeme können älteren Menschen helfen, sicher in ihren eigenen vier Wänden zu leben. Beispiele sind automatische Beleuchtung oder Notrufsysteme (Seite 17-18).
Mobilität
- Selbständigkeit erhalten: Technologien wie E-Bikes oder digitale Fahrhilfen können die Mobilität älterer Menschen unterstützen. Auch Tracking-Systeme für Sicherheit und Navigationshilfen sind wichtige Innovationen (Seite 20-21).
Soziale Integration
- Miteinander – aber anders: Digitale Kommunikationstechnologien können helfen, soziale Isolation zu verhindern. Videotelefonate oder soziale Netzwerke ermöglichen den Kontakt zu Familie und Freunden (Seite 23-24).
Gesundheit
- Neue Wege der Versorgung: Digitale Gesundheitsdienste wie Telemedizin und digitale Patientenakten können den Zugang zu medizinischer Versorgung verbessern und die Gesundheit älterer Menschen fördern (Seite 25-26).
Pflege
- Unterstützen, nicht ersetzen: Digitale Technologien können die Pflege erleichtern, zum Beispiel durch elektronische Erinnerungshilfen oder Notrufsysteme. Sie sollten jedoch die menschliche Pflege nicht ersetzen, sondern ergänzen (Seite 28-29).
Sozialraum
- Verbinden und vernetzen: Digitale Technologien können helfen, das soziale Umfeld älterer Menschen zu stärken und ihnen den Zugang zu Dienstleistungen und sozialen Aktivitäten zu erleichtern (Seite 31-32).
Digitale Souveränität
Digitale Souveränität bedeutet, dass ältere Menschen selbstbestimmt und kompetent digitale Technologien nutzen können. Dies erfordert geeignete Lern- und Unterstützungsangebote, damit ältere Menschen die notwendigen Fähigkeiten entwickeln können (Seite 35-36).
Zielkonflikte und ethische Fragen
Der Einsatz digitaler Technologien wirft ethische Fragen auf, zum Beispiel bezüglich Datenschutz und Autonomie. Es ist wichtig, diese Konflikte zu berücksichtigen und die Betroffenen in die Entscheidungen einzubeziehen (Seite 39-41).
Empfehlungen der Kommission
Die Kommission gibt verschiedene Empfehlungen, um die Digitalisierung im Leben älterer Menschen zu fördern:
- Höherer Stellenwert für ältere Menschen in der Digitalisierungsstrategie: Ältere Menschen sollten stärker in die Digitalisierungsstrategien der Regierung einbezogen werden (Seite 43).
- Zugang und Nutzung digitaler Technologien für alle ermöglichen: Es sollten Maßnahmen ergriffen werden, um den Zugang zu digitalen Technologien für alle älteren Menschen zu gewährleisten (Seite 44).
- Austausch zwischen den Generationen fördern: Digitalisierung sollte den Austausch zwischen Jung und Alt fördern (Seite 45).
- Digitale Souveränität stärken: Unterstützung bei der Entwicklung digitaler Kompetenzen (Seite 45-46).
- Digitale Technologien in der Pflege nutzen: Einsatz digitaler Technologien zur Unterstützung von Pflegebedürftigen und Pflegepersonen (Seite 46-47).
- Kommunale Digitalisierungsstrategien: Förderung von digitalen Angeboten auf kommunaler Ebene (Seite 46).
Diese Empfehlungen sollen dazu beitragen, dass ältere Menschen die Vorteile der Digitalisierung nutzen können und ihre Lebensqualität verbessert wird.