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Alle Generationen im Blick

Zusammenfassung der Studie von April 2024: „Alle Generationen im Blick: Ein Beitrag der Zukunftswerkstatt Kommunen“

Zusammenfassung

Die Studie „Alle Generationen im Blick“ untersucht die Auswirkungen des demografischen Wandels auf Kommunen und präsentiert Lösungen, um diese Herausforderungen zu meistern. Durch Beiträge verschiedener Experten werden Themen wie Unsicherheit, Zukunftsgerechtigkeit, Diversität, Einsamkeit, intergeneratives Miteinander, Lebensqualität, Fachkräftesicherung und Kommunalpolitik behandelt. Die Autoren betonen die Notwendigkeit eines generationenübergreifenden Ansatzes und die aktive Einbindung der Bürger in die Gestaltung ihrer Lebensräume.

Eine nachhaltige und zukunftsfähige Kommune erfordert innovative, inklusive und gemeinschaftsorientierte Lösungen.

Themenbereiche der Studie

Demografischer Wandel

Der demografische Wandel beschreibt die Veränderung der Altersstruktur in der Gesellschaft. Es gibt immer mehr ältere Menschen und weniger junge Menschen. Dies hat Auswirkungen auf verschiedene Bereiche des Lebens:

  • Arbeitsmarkt: Ältere Menschen arbeiten länger und es gibt weniger junge Menschen, die nachrücken (S. 7).
  • Sozialsysteme: Die Rentensysteme stehen unter Druck, da weniger Einzahler auf mehr Rentenempfänger kommen (S. 8).

Lebensqualität

Die Studie hebt hervor, dass Lebensqualität nicht nur vom Einkommen abhängt, sondern von vielen Faktoren beeinflusst wird, wie zum Beispiel:

  • Gesundheit: Ein gutes Gesundheitssystem und Zugang zu medizinischer Versorgung sind entscheidend (S. 11).
  • Bildung: Lebenslanges Lernen und Zugang zu Bildungsangeboten tragen zur Lebensqualität bei (S. 13).
  • Wohnumfeld: Ein sicheres und ansprechendes Wohnumfeld ist wichtig für das Wohlbefinden (S. 14).

Generationenübergreifende Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit zwischen den Generationen wird als Schlüssel für eine positive gesellschaftliche Entwicklung betrachtet. Wichtige Aspekte sind:

  • Austausch und Dialog: Regelmäßiger Austausch zwischen Jung und Alt fördert das Verständnis und den Zusammenhalt (S. 16).
  • Gemeinsame Projekte: Projekte, bei denen verschiedene Altersgruppen zusammenarbeiten, können Brücken bauen und Vorurteile abbauen (S. 17).

Herausforderungen der Digitalisierung

Die Digitalisierung stellt sowohl Chancen als auch Herausforderungen für alle Generationen dar:

  • Zugang zu digitalen Technologien: Ältere Menschen benötigen oft Unterstützung beim Umgang mit neuen Technologien (S. 19).
  • Nutzung von digitalen Dienstleistungen: Der Zugang zu digitalen Dienstleistungen kann das Leben erleichtern, aber auch zu Ausgrenzung führen, wenn der Zugang fehlt (S. 20).

Empfehlungen für die Gemeinwesenarbeit

Die Studie gibt verschiedene Empfehlungen, wie die Lebensqualität für alle Generationen verbessert werden kann:

  • Förderung des Ehrenamts: Ehrenamtliche Tätigkeiten sollten stärker unterstützt werden, da sie zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen (S. 22).
  • Anpassung von Infrastrukturen: Öffentliche Räume und Verkehrsmittel sollten so gestaltet werden, dass sie für Menschen aller Altersgruppen zugänglich sind (S. 23).
  • Bildungsangebote: Es sollten mehr Bildungsangebote für alle Altersgruppen geschaffen werden, um lebenslanges Lernen zu fördern (S. 24).

Fazit

Die Studie betont die Bedeutung einer generationenübergreifenden Perspektive für die Gestaltung der Zukunft. Nur durch die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den verschiedenen Altersgruppen kann eine inklusive und lebenswerte Gesellschaft geschaffen werden. Die Handlungsempfehlungen zielen darauf ab, die Lebensqualität für alle Generationen zu verbessern und den demografischen Wandel positiv zu gestalten (S. 25).

Zusammenfassungen der Einzelkapitel

1. Prof. Dr. Martina Wegner: Komplexität bedeutet Konfrontation mit Unsicherheit

Wegner diskutiert, wie die Unsicherheit durch demografische Veränderungen bewältigt werden kann. Sie hebt hervor, dass dynamische gesellschaftliche Prozesse flexible und anpassungsfähige Strategien erfordern, um erfolgreich zu sein.

2. Dr. Michael Rose: Zukunftsgerecht handeln in Kommunen

Rose beschreibt, wie Kommunen zukunftsgerecht agieren können, indem sie nachhaltige Entwicklungsstrategien implementieren und die Bedürfnisse aller Altersgruppen berücksichtigen.

3. Hans W. Jablonski und Nina Rehberg: Diversity als Erfolgsfaktor für eine zukunftsfähige Verwaltung

Jablonski und Rehberg argumentieren, dass Diversität ein Schlüssel zum Erfolg ist. Sie empfehlen, Vielfalt in Verwaltungsstrukturen zu integrieren, um zukunftsfähig zu bleiben.

4. Prof. Dr. Claudia Neu: Einsamkeit begegnen – Demokratie stärken

Neu beleuchtet das Problem der Einsamkeit und ihre Auswirkungen auf die Demokratie. Sie fordert präventive und interventionistische Maßnahmen, um Einsamkeit zu reduzieren und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

5. Prof. Dr. Milena Riede: Intergeneratives Miteinander – Gemeinwesenarbeit als Brückenbauerin

Riede erklärt, wie Gemeinwesenarbeit Brücken zwischen Generationen und verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen baut, um eine inklusive und nachhaltige Entwicklung zu fördern.

6. Prof. Dr. Theresia Wintergerst: Lebensqualität für alle Generationen vor Ort verbessern

Wintergerst diskutiert Strategien zur Verbesserung der Lebensqualität durch lokale Unterstützungsnetzwerke und flexible Arbeitszeitmodelle, die den Bedürfnissen aller Generationen gerecht werden.

7. Margret Steinle: Der Münchner Weg zur Fachkräftesicherung

Steinle präsentiert das Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ) als Beispiel für erfolgreiche Fachkräftesicherung durch aktive Arbeitsmarktpolitik und gezielte Bildungsmaßnahmen.

8. Prof. Dr. Heike Walk, Laura Jungnickel, Sophia Krebber und Maria Wichmann: Erfolgreiche Nachfolgen mit New Work im Handwerk

Die Autoren erörtern innovative Ansätze zur Unternehmensnachfolge im Handwerk durch New Work-Methoden, die Flexibilität und Beteiligung der Mitarbeiter fördern.

9. Klaus Ludden: Kommunalpolitik im demografischen Wandel

Ludden analysiert, wie Kommunalpolitik auf den demografischen Wandel reagieren kann, indem sie auf klare Zuständigkeiten und den aktiven Dialog mit Bürgern setzt.


Quellenangaben

Alle Generationen im Blick: Ein Beitrag der Zukunftswerkstatt Kommunen, [Seitenangaben entsprechend der Dokumentnummern und Seitenzahlen im Text].