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ALVI Award 2024 – Einsendungen aus allen Landkreisen in Sachsen

Die Phase zur Projekteinreichung beim ALVI Award 2024 (Alters-Vielfalts-Preis für Generationenarbeit in Sachsen) ist am 30.09. erfolgreich abgeschlossen worden. Der ALVI Award würdigt noch in diesem Jahr vier herausragende Projekte, die innovative Ansätze im Umgang mit dem Altern verfolgen und neue Perspektiven auf die Vielfalt des Alterns fördern. Dieser Projekt-Wettbewerb hat hat zum ersten Mal stattgefunden und ist Teil der Erprobung einer Sächsischen Generationenagentur.

Allen teilnehmenden Projektträgern möchten wir unseren herzlichen Dank aussprechen – einerseits, weil sie an unserem Aufruf teilgenommen haben und noch viel wichtiger, weil sie sich für die Generationenarbeit einsetzen und damit ein gesellschaftliches Engagement an den Tag legen, das es braucht, um den großen Herausforderungen jetzt und auch in Zukunft zu begegnen.

Der Award zeichnet innovative Projekte aus, die sich mit neuen Ansätzen im Umgang mit dem Altern befassen. Die meisten eingereichten Projekte sind bereits laufend, was die Nachhaltigkeit und den langfristigen Nutzen dieser Initiativen unterstreicht. Darüber hinaus wurden fünf Projekte eingereicht, die bereits abgeschlossen sind, jedoch so erfolgreich waren, dass sie in einer weiterführenden Phase fortgesetzt und eventuell weiterentwickelt werden sollen. Die Bewertung der eingereichten Projekte erfolgt zweistufig. In der ersten Stufe kommt der PosIA-Index zum Einsatz, eine neue Methode mit der sich soziale Innovationen für das Altern validieren lassen. In der zweiten Stufe bewertet eine Jury die Projekte.

Die Jury besteht aus folgenden Mitgliedern:

Elly Martinek (Vorstand der Landesseniorenvertretung für Sachsen)

  • Elly Martinek ist außerdem Vorsitzende des Seniorenrates in Rochlitz
  • Sie hat persönliche Erfahrung mit intergenerationalen Projekten

Mischa Woitscheck (Geschäftsführer des Sächsischen Städte- und Gemeindetags)

  • Mischa Woitscheck war bereits in der Jury des Sächsischen Generationenpreises tätig
  • Der Sächsische Städte- und Gemeindetag ist der kommunale Spitzenverband der Städte und Gemeinden in Sachsen

Rico Ulbricht (Bürgerprojekt Stadt Mitmacher, Mittweida, „Generationenpreisgewinner“)

  • Rico Ulbricht ist Stadtplaner der Sächsischen Hochschulstadt Mittweida
  • Für Mittweida gehörte er zu den Gewinnern des Sächsischen Generationspreis 2024 und des Sächsischen Landeswettbewerbs – Stadtquartier mit Zukunft 2024

Thomas Früh (Landesseniorenbeauftragter)

  • Thomas Früh ist Leiter der Abteilung 4 „Jugend, Familie und Teilhabe“ im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
  • Mit großem Einsatz steht er für viele wichtige Themen in der Generationenarbeit ein

Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt (Vertreter des Entwicklerteams des PosIA-Index, Kuratorium Deutsche Altershilfe, interdisziplinärer Sozialwissenschaftler)

  • Seine Forschungs- und Lehrschwerpunkte liegen in der Interdisziplinären Alternsforschung im Schnittbereich zu Themen der Integrierten Medizin, der sozialraumorientierten Pflegestrukturplanung und der Wohnformen im Alter, im Europarecht und sozialen Dienstleistungen sowie öffentlicher Daseinsvorsorge

Manuela Thomas (Vertreter der Sächsischen Generationenagentur, Moderation der Jury-Sitzung) – Projektleitung ALVI-Award und Beirat der Jury

  • Manuela Thomas ist Geschäftsführerin des Sozialen Netzwerks Lausitz und engagiert sich mit ihrem Team leidenschaftlich dafür, Menschen in allen Lebenslagen zu unterstützen
  • Als ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende der Engagementstiftung Sachsen setzt sie sich unter anderem für die Förderung von Engagement und Ehrenamt in Sachsen ein

Sebastian Reißig ( Vertreter Aktion Zivilcourage) Beirat der Jury, vertritt ein Jurymitglied, im Fall der „Befangenheit“

  • als Geschäftsführer der Aktion Zivilcourage setzt sich Sebastian Reißig seit über 20 Jahren für demokratische Werte, Zivilcourage und ein friedliches Miteinander ein
  • für seinen langjährigen Einsatz wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Beteiligung unterschiedlichster Projektträger aus allen Landkreisen in Sachsen

Von Juli bis zum 30. September hatten Projektträger die Gelegenheit, am ALVI-Award teilzunehmen. Insgesamt wurden 47 Teilnahmebögen begonnen, und 29 Projekte haben ihre Einreichungen erfolgreich abgeschlossen. Das Anmeldeformular wurde über 450 Mal aufgerufen, was die hohe Aufmerksamkeit für diesen besonderen Projektaufruf deutlich machte. Einige Interessierte entschieden sich jedoch, nicht teilzunehmen, entweder weil sie durch das detaillierte Frageprofil des PosIA-Index erkannt haben, welche spezifischen Anforderungen an die Projekte gestellt werden, oder weil ihre Projekte möglicherweise nicht vollständig zu den Zielen des Awards passten.

Trotzdem zeigt die große Vielfalt der eingereichten Projekte eindrucksvoll, wie unterschiedlich und kreativ die Herangehensweisen zur Förderung positiver Alter(n)sbilder sein können. Die gestellten Fragen basierten auf der wissenschaftlichen Methode des PosIA-Index und stellen damit eine fundierte Grundlage für die Bewertung der Projekte dar. Das angewandte Frageprofil beim ALVI Award deckt nicht den gesamten Index mit 72 Fragen ab, sondern bezieht sich nur auf das erste von 12 Merkmalen, das den Titel „Bilder vom Alter(n) neu gestalten“ trägt. Dieses Merkmal umfasst die 18 Fragen, die beim Award gestellt worden sind. Wer mehr über die 12 Merkmale erfahren möchte, kann sich hier weiter darüber informieren.

Es sind Projekte aus allen Landkreisen eingegangen, was eindrucksvoll gezeigt hat, dass der ALVI-Award in ganz Sachsen auf großes Interesse und breite Unterstützung gestoßen ist. Die Vielfalt der Einsendungen unterstreicht, wie wichtig das Thema für die Menschen in allen Regionen des Freistaates ist und wie engagiert sie daran arbeiten, positive Altersbilder zu fördern.

„Wir haben uns vorgenommen alle Landkreise in Sachsen mit dem ALVI-Award zu erreichen und haben dabei auf viele Unterstützer und Multiplikatoren gesetzt. Dass es nun wirklich gelungen ist, aus jedem Landkreis mindestens ein abgeschlossenes Vorhaben erhalten zu haben, ist ein großer Erfolg und ein Zeichen, dass unser Aufruf wichtig war. Wir danken allen, die unsere Idee eines Alters-Vielfalts-Preis für Generationenarbeit in Sachsen weitergetragen und damit ein wichtiges Signal gesendet haben.“ Manuela Thomas, Projektleitung

Besonders hervorzuheben ist, dass die meisten Einsendungen aus dem Landkreis Mittelsachsen stammen, wo die Generationenarbeit und vor allem der demografische Wandel Themen sind, mit denen sich der Landkreis intensiv beschäftigt. Als Beispiel für diese intensivere Auseinandersetzung ist der Fokusbericht 2022 Älterwerden im LK Mittelsachsen zu nennen, aus dem nicht nur Schlussfolgerungen, sondern Handlungsempfehlungen hervorgingen. Mit sieben eingereichten Projekten hat der Landkreis Mittelsachsen gezeigt, dass die Projektlandschaft „Alter(n)“ als Themenschwerpunkt sieht. Die zweitmeisten Einreichungen stammen aus dem Landkreise Görlitz und dem Erzgebirgskreis mit je vier Projektbeiträgen, gefolgt vom Landkreis Nordsachsen mit drei Einsendungen.

Übersicht der eingereichten Projekte

Der weitere Ablauf bis zur Preisverleihung zum 3. Sächsischen Generationendialog am 28.11.

Alle Projektträger sowie die Jury-Mitglieder werden bis zum 30. Oktober benachrichtigt und erhalten Ihr Bewertungsergebnis aus dem Index-Verfahren mit der erreichten Punktezahl sowie eine Auswertung der Teilbereiche wo das Projekt laut der wissenschaftlichen Validierung besonders stark einzuschätzen ist und denen wo das Projekt noch Potenziale aufweist. Aus allen 29 Projekten werden nach der Index-Bewertung die besten zehn der Jury zur abschließenden Bewertung vorgestellt. Die Jury-Sitzung findet am 13. November statt. Die Bekanntgabe der vier Preisträger erfolgt zum 3. Sächsischen Generationendialog am 28. November in Mittweida. Wir würden uns freuen, alle Projektträger an diesem Tag zu begrüßen.

Weitere Information über den Ablauf des 3. Sächsischen Generationendialogs finden Sie hier.