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Generationenindex

Wirkung sichtbar machen

Ein offenes Werkzeug für Planung & Praxis

Der Generationen-Index zeigt an, wie gut generationenübergreifende Projekte zur Förderung des gelingenden Miteinanders zwischen den Generationen als ein gutes Leben beitragen. Er untersucht, inwiefern ein Vorhaben dazu geeignet ist, den Dialog, das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Altersgruppen zu stärken. Es wird auch nach den Haltungen und Einstellungen, mit der die Projekte an ihre Aufgabe herangehen, und nach den Arten und Weisen in den Prozessen in der Umsetzung gefragt.

Es gibt 74 Fragen. Sie können mit “eher ja” oder “eher nein” beantwortet werden. In Ausnahmefällen kann auch “keine Antwort” ausgewählt werden. Die Antworten werden automatisch ausgewertet. Ab 65 beantworteten Fragen werden die Ergebnisse berechnet und als Diagramme dargestellt. Es wird ein Ergebnis als %-Satz der Zielerreichung berechnet. Sie können diese Diagramme im “Ergebnis”-Abschnitt einsehen. Die Auswertung ist in sechs Bereiche unterteilt.

Es ist ratsam, die Auswertung im Mehr-Augen-Prinzip in Gruppen durchzuführen, um objektivere Ergebnisse zu erhalten. Die Kommentarspalte kann für persönliche Notizen genutzt werden. Beachten Sie, dass je mehr Fragen Sie beantworten, desto genauer wird die Einschätzung. Es ist empfehlenswert, nicht mehr als 5 Fragen unbeantwortet zu lassen.

Wertung: Wenn Sie der Meinung sind, dass das Abgefragte schwach ausgeprägt oder gar nicht vorhanden ist, vergeben Sie die Antwort “eher nein”. Wenn Sie die Frage nicht beantworten können, weil Ihnen Informationen fehlen, sich aus dem Kontext keine Antwort ableiten lässt oder Sie unsicher sind, wählen Sie die Antwort “keine Antwort” oder lassen Sie die Frage unbeantwortet. Diese Fragen werden mit einem Mittelwert in die Wertung miteinbezogen.

Wozu braucht es einen Generationen-Index?

Eine zukunftsfähige Gesellschaft braucht das gute Miteinander der Generationen. Doch wie kann dieses Miteinander konkret gelingen? Das Miteinander kann gefördert und erlernt werden. Dies bedarf jedoch Offenheit, auch Offenheit zur Selbstveränderung und daher ein selbstkritisches Nachdenken. Was macht gute Generationenarbeit aus, und wie lässt sich ihre Qualität erkennen und verbessern?

Der Generationen-Index wurde entwickelt, um auf genau diese Fragen Antworten zu geben. Er dient als Instrument zur systematischen Bewertung und Weiterentwicklung generationenübergreifender Projekte. Der Index hilft dabei, sichtbar zu machen, wie Projekte das Zusammenleben und den Austausch zwischen den Generationen fördern – etwa durch gemeinsame Aktivitäten, gegenseitige Unterstützung oder neue Formen des Dialogs.

Ziel ist es, sowohl fördernden Stellen als auch Projektträger:innen eine klare Orientierung und Maßstäbe zur eigenen Weiterentwicklung als ein soziales Lernen als Werden und Wachsen zu geben:

  • Fördernde können Projekte gezielter auswählen und deren Wirkung nachvollziehen.
  • Projekte selbst können ihre Arbeit reflektieren, weiterentwickeln und besser dokumentieren.

In diesem Sinne trägt der Index dazu bei, dass gute Ansätze gestärkt, verbreitet und verstetigt werden können.

Was ist der Generationen-Index?

Der Generationen-Index ist ein praxisorientiertes Bewertungsinstrument für Projekte der Generationenarbeit. Er macht sichtbar,

  • welche Qualitäten ein Projekt oder auch soziale Gebilde bzw. Organisationen mitbringt,
  • wie wirksam es zum generationenübergreifenden Miteinander beiträgt
  • und wo Entwicklungspotenziale zur besseren Weiterentwicklung bestehen.

Dabei geht es nicht um die moralistische Bewertung im Sinne von „gut“ oder „schlecht“, sondern um eine strukturierte Einschätzung anhand klar festgelegter Kriterien. Der Index kann sowohl im Alltag von sozialen Gebilden bzw. Organisationen, in der Förderpraxis als auch im Projektalltag zur Anwendung kommen, beispielsweise bei der Antragstellung, in der Projektentwicklung, in der Wirkungsmessung oder in der Qualitätssicherung.

Woraus besteht der Generationen-Index?

Der Generationen-Index besteht aus einem 74 Fragen umfassenden Katalog, der sich auf die zentralen Merkmale guter Generationenarbeit konzentriert.

Wie wurde der Generationen-Index entwickelt?

Schon in der Erprobungsphase hat die Sächsische Generationenagentur mit dem „Index Soziale Innovation für das Altern“ (PosIA-Index) auf ein systematisches Evaluationsinstrument zurückgegriffen. Der PosIA-Index wurde im Rahmen eines zweijährigen Rechercheprojektes zum „Screening von innovativen Ideen, Projekten und Initiativen im Bereich der Alter(n)shilfe“ am Kuratorium Deutsche Altershilfe entwickelt. Neben einer interdisziplinären Literaturrecherche bildete die Untersuchung von etwa 200 Projekten für das Altern ein Kernstück des Projektes (www.posia.org).

Dieser PosIA-Index wurde nunmehr von der Sächsischen Generationen-Agentur zum Generationen-Index weiterentwickelt. Dieser soll als wichtiges Werkzeug der Qualitätssicherung und Evaluation der Generationenarbeit in Sachsen etabliert werden; zugleich kann er auch anderen Bundesländern als Vorbild dienen. Es ist also übertragbar.

Wo finde ich den Generationen-Index?

Der Generationen-Index steht interessierten Projekten, Trägern und Förderstellen zur Verfügung. Wenn Sie den Index in Ihrer Arbeit anwenden möchten, melden Sie sich gern bei uns – wir unterstützen Sie bei der Nutzung und gemeinsamen Anwendung im Projektkontext.