Ein Konzeptbaustein der Sächsische Generationen Agentur
Ein leicht zugängliches Wissensarchiv für die Generationenarbeit
Aktuelle Studien und Veröffentlichungen in Kurzfassungen und als komplette Fassungen
In diesem Wissensarchiv werden im Sinne einer „öffentlichen (als im Sinne von Transfer dem öffentlichen Interesse dienenden) Wissenschaft“ als Dienstleistung für die Praxis im Rahmen einer wissenschaftsjournalistischen Verarbeitung relevante Studien so aufbereitet, das die Praxis hier wichtiges Orientierungswissen für ihre Arbeit im Alltag der Sozialräume erhält.
Analog zum Erkenntnisinteresse der Wissenschaft geht es dem Gestaltungsinteresse der Praxis um Werte-gebundene soziale Innovationen zur Förderung eines »guten Lebens« im Generationengefüge des sozialen Miteianders unserer demokratisch verfassten Gesellschaft der Diversität. Es geht demnach um die in den Rechtssystemen verankerten Idee der sozialen Inklusion auf der Grundlage des von Selbstbestimmung, Selbständigkeit und Teilhabe geprägten Menschenbildes.
Der Mensch ist (lebt sein Leben im Lebensverlauf) immer im Knotenpunkt der Verwebung von Generationen. Die Freiheit der Entfaltung der menschlichen Person im Lebenslauf knüpft sich hierbei an dem Gelingen des sozialen Zusammenhalts im Lebenslauf der Menschen und ist somit immer in einem Generationengefüge eingebettet.
Relevantes Wissen wird in diesem Wissensarchiv dergestalt aufbereitet und zur öffentlichen Nutzung bereitgestellt, dass die Erkenntnisse der Menschen über die Bedeutung des Wissens als methodisch exzellenter erfahrungswissenschaftlicher Befunde der Forschung gefördert werden.
Der Mensch muss nicht wissenschaftsgläubig sein, denn die Lebensführung speist sich auch aus anderen Quellen der Weisheit, aber die Bildungsideen der Mündigkeit und der Aufklärung bleiben immer bedeutsam in der Gesellschaft des Miteinanders.
Ziel ist es dabei auch, dass die Fähigkeit gefördert wird, sich differenzierte Bilder vom Alterns und Alter (Alter[n]bilder) in den thematisch verschiedenen Generationengefügen zu machen.
Das Wissensarchiv beruht auf einer begrifflichen Systematik zur Differenzierung der Alternsbilder und auf einer begrifflichen Systematik des Generationenbegriff-Verständnisses in verschiedene Diskussions- und Verwendungszusammenhängen.
Altersbilder müssen als Selbst- und Fremdbilder unterschieden werden. Sie müssen differenziert beobachtet und diskutiert werden einerseits als personalisierte Bilder in persönlichen lebensweltlichen Erfahrungserlebniszusammenhängen (in Partnerschaft, Familie, Verwandtschaft, Freundschaft, Nachbarschaft etc.) oder als abstrahierende gesellschaftliche Bilder in verschiedenen Settings (z. B. Medizin, Pflege, Bildung, Arbeitswelten, Verkehr und Mobilität etc.) oder in verschiedenen Medien (TV, Kino, Social Media, Literatur und andere Kunstgattungen, Schulbücher, Werbung, Zeitungen und Zeitschriften, digitales Nachrichtenwesen etc.) andererseits.
In normativer Hinsicht, auch im Lichte der rechtlichen Vorgaben zur Vermeidung von sozialen Praktiken der Altersdiskriminierungen, wird man die Vorurteilsstrukturen von vorwiegend defizitären Bildern vom Alter(n) hin zu differenzierten Bildern von den vielen Formen des Alterns und der vielen Gesichter des Alters fortentwickeln müssen.
Das ist eine Entwicklungsaufgabe für uns alle.
Damit arbeiten wir gemeinsam kritisch an der Vermeidung und Minimierung von Demütigungen durch Bevormundung und Kränkung, aber auch von Ausgrenzungen und angesichts der Bildung von sozialer Ungleichheit.
Es geht um Formen des gelingenden kompetenten Alterns, wobei zugleich achtsam die Verletzbarkeit des höheren Alters nicht übergangen werden soll und manche Verstiegenheiten einer Anti-Aging-Utopie problematisiert werden müssen.
Die Verständnisse von Generationen und ihre spezifischen Verwendungsweisen sind ebenso wie die Altersbilder differenziert zu verstehen. Es hängt vom Thema, von der Frageperspektive und Problemstellung und vom Erkenntnisinteresse, ab, was jeweils unter Generation zu verstehen ist. Jung und Alt sind kaum brauchbare Begriffe unzweckmäßiger Vereinfachung. Immer sind die Geburtenjahrgänge aus ihren zeitgeschichtlichen Zusammenhänge ihres Aufwachsens und ihrer weiteren Entwicklung heraus zu verstehen, und alle Altersklassen (Kindheit, Jugend, junge Erwachsene – die sog. jungen Alten, das höhere Alter, die Hochaltrigkeit, die Menschen in der Langlebigkeit) sind nicht homogen, sondern inter-individuell differenziert in sozialer, kultureller, wirtschaftlicher, seelischer, körperlicher, spiritueller, rechtlicher, geschlechtlicher (…) Hinsicht.
Im Wissensarchiv wird für die Verständniszugänge und Verwendungszusammenhänge der Altersbilder in den unterschiedlichen intergenerationellen Konstellationen eine Begriffssystematik mit hilfreichem Glossarium entwickelt, wodurch die Nutzung der aufbereiteten Wissensbestände aus der Forschung eine Orientierungshilfe bekommt.
Das Wissensarchiv der Generationenagentur ist ein konzeptioneller Baustein, der einen Beitrag zur Mündigkeit und Aufklärung leisten möchte. Aufklärung ist nicht Bevormundung „von oben“. Es ist gemeinsames Lernen im Dialog, um sich so zu verändern, dass wir uns alle gemeinsam im miteinander besser stellen in unserer uns leitenden Idee einer gelingenden Lebensführung, die uns Sorge macht, weil das Leben als Dasein scheitern kann, aber doch von der Hoffnung auf gutes Leben in hoher Lebensqualität visionär geprägt ist.
Im Lebenszusammenhang der sozialen Beziehungen in den Knotenpunkten eines bunten Generationengefüges gelingt das Miteinander kommt alles auf die Haltung als unsere inneren Strickmuster mit Blick auf unser Ausdrucksverhalten angesichts und in der Welt, in der wir stehen, an, hängt alles davon ab, ob die Menschen erkennen, dass man bekanntlich nur, so Antoine Saint-Exupéry, mit dem Herzen gut sieht.
Die Wissenschaft drückt es nur anders aus, meint es aber durchaus poetisch als Erzählung einer Geschichte so: Man wird bedenken müssen, dass menschliches Verhalten, sei es ein positives Verhalten, das für das soziale Miteinander förderlich ist, sei es ein negatives Verhalten, das für das soziale Miteinander destruktiv wirkt, immer im Kopf entsteht: Die Bilder, die wir uns (wie Drehbücher im Kopf) von der Wirklichkeit machen, orientieren uns in unserem Rollenverhalten auf den Bühnen der Inszenierung der Gesellschaft und bahnen unsere Verhaltensmuster. Diese Bilder sind immer interpretierende Wahrnehmungen von unserer Welt, in der wir stehen.
Wir müssen selbstkritisch reflektieren, was uns in der Wahrnehmung rahmt, was unsere Interpretationen prägt. Es geht um achtsame Selbstbesinnung und Wohlbedachtheit.
Text
- Achter Altersbericht
- Ageing in Time of the COVID 19 Pandemictext
- Fokusbericht 2022 Aelterwerden im Landkreis Mittelsachsen
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Letzte Aktualisierung Oktober 2024 // Nächste Aktualisierung Januar 2025
Sept. 2024 // Herausgeber: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt | 145 Seiten
Januar 2023 // Herausgeber: Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Berlin | 144 Seiten
Januar 2023 // Herausgeber: Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Berlin | 20 Seiten
Juni 2024 // Herausgeber: Kuratorium Deutsche Altershilfe, Berlin | 8 Seiten
Juni 2024 // Herausgeber: Kuratorium Deutsche Altershilfe, Berlin | 17 Seiten
Juni 2024 // Herausgeber: Kuratorium Deutsche Altershilfe, Berlin | 8 Seiten
Juni 2024 // Herausgeber: Kuratorium Deutsche Altershilfe, Berlin | 92 Seiten
„Successful Aging“? Leitbilder des Alterns in der Diskussion
April 2024 // Herausgeber: Sektion Alter(n) und Gesellschaft, Frankfurt am Main | 273 Seiten
Bücherlesen in der
zweiten Lebenshälfte
Dezember 2023 // Herausgeber: Deutsches Zentrum für Altersfragen | 24 Seiten
Wer hat
das letzte Wort?
Dezember 2023 // Herausgeber: Deutsches Zentrum für Altersfragen | 16 Seiten
Generationen 65+ in Sachsen - Lebenslagen und Potenziale
Dezember 2022 // Herausgeber: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt | 176 Seiten
Achter Altersbericht - Ältere Menschen und Digitalisierung
August 2020 // Herausgeber: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend | 162 Seiten